Kultur- und Kreativwirtschaft

Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist als Begriff erst in den letzten Jahren entstanden. Dahinter stehen die Märkte von Architektur, Design, Werbung, Musik, Film, Rundfunk, bildender und darstellender Kunst, Buch, Presse und Software. Kurz: Bereiche, in denen Ästhetik und ideelle Werte gleichrangig neben Nützlichkeit stehen - und bares Geld wert sind.

 

Der Umsatz der Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland lag im Jahr 2008 bei 132 Milliarden Euro. Insgesamt waren in der Kultur- und Kreativwirtschaft eine Million Erwerbstätige beschäftigt. Die Struktur der Branche ist geprägt von vielen kleinen und mittleren Unternehmen sowie Selbständigen: Die Quote der Selbständigen beträgt 28% und liegt damit deutlich über der Selbständigenquote in der Gesamtwirtschaft von 11%.

 

Wesentlicher Treiber für Wachstum und Innovationen in diesem Wirtschaftsbereich sind die neuen digitalen Technologien. Erst sie haben ganz neue Wertschöpfungsprozesse möglich gemacht. Gleichzeitig setzt die zunehmende Digitalisierung auch eine Vielzahl bestehender Geschäftsmodelle unter erheblichen Druck, beispielsweise in der Musikwirtschaft und im Pressemarkt. Deshalb stärkt die Bundesregierung das Urheberrecht, denn auch geistiges Eigentum ist schützenswert.

 

Die Bundesregierung will der Kultur- und Kreativwirtschaft die gleiche Anerkennung und die gleichen Entwicklungschancen geben, wie sie bisher andere traditionelle Wirtschaftsbereiche hatten. Dabei werden wir auch den kleinteiligen Strukturen der Branche besondere Beachtung schenken. Schwerpunkte unserer weiteren Arbeiten werden insbesondere sein:


• die Öffnung der Mittelstands- und Innovationsprogramme des Bundes für die Kultur- und Kreativwirtschaft,
• die Schaffung von Unterstützungsangeboten zur Professionalisierung von Künstlern und Kreativen sowie
• die Förderung innovativer Projekte und Geschäftsmodelle.

 

Mittlerweile hat die Bundesregierung ein Kompetenzzentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft mit Sitz in Eschborn bei Frankfurt am Main eingerichtet. Daneben hat das Kompetenzzentrum bundesweit acht Regionalbüros eingerichtet, um eine Beratung vor Ort zu gewährleisten. Damit verfügt der Wirtschaftszweig erstmals auf der Ebene des Bundes über eine eigene Plattform für Information, Beratung und Vernetzung.

 

Weitere Informationen zur Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung finden Sie hier und auf den Seiten des Bundeswirtschaftsministeriums.

 

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